meetup GYBDIY

Gestern habe ich meine erste meetup-Gruppe mit einem Freund gegründet. Bisher haben sich 15 Interessenten gemeldet. Für einen Tag online hört sich das ganz gut an. Na ja, wir haben ja noch keine Erfahrung, aber es fühlt sich zumindest gut an. Wir sind gespannt wie die nächsten Tage verlaufen. Sicherheitshalber machen wir uns schon Gedanken wann und wo das erste meetup stattfinden kann. Auf jeden Fall noch in diesem Jahr, aktuelle Planung Mitte Dezember 🙂

hier der Link http://www.meetup.com/de-DE/GYBDIY-IN/

 

Innovationen 0.1

Mein tägliches Hamsterrad wird mir deutlich zu klein. Und um in der Bildsprache zu bleiben: Ich wußte ja dass ich nie in ein Hamsterrad wollte. So habe ich das am Anfang meiner Profikarriere auch gesagt. Aber manche Räder sind zu verlockend, zu schick und wenn daan die halbe Welt auch noch findet „Das ist ein hübschen Hamsterrad!“ ….was sol ich armer Hamster tun als es nicht wenigstens zu probieren 😉

.. Jetzt mehr Klartext…

In den letzten Tagen habe ich mich beruflich neuen Themen wie z.B. künstliche Intelligenz (machine learning) zu gewandt und dabei viel gelernt. Und meist es ja so, dass wenn man was neues lernt, wird nicht nur das alte uninteressanter sondern es bilden sich auch ganz andere und neue Denkansätze. Was ich dann immer gern mache ist mich mit Gleichgesinnten auszutauschen, andere auch für das Thema zu begeistern um dann gemeinsam neue „Welten“ zu entdecken.Und jetzt kommt mein Problem!

Offensichtlich bin ich mit dieser Neugier sehr allein in meinem Umfeld. Und ich merke schon, wie ich andere verschrecke und den bis dahin sicher geglaubten Boden der Realität weg ziehe. Leider haben nicht Viele Lust sich mir anzuschließen. Und das ist wohl OK. Denn tatsächlich habe ich ein Luxusproblem, ich bin frei von wesentlichen Verpflichtungen Dritter gegenüber (manchmal Schade, aber so ist das) . Das scheint mich darart frei zu machen, dass ich wenig Grund sehe Gedankenspiele über die Zukunft meiner/unserer Arbeit zu machen, die oft damit zu tun haben dass sich etwas radikal ändert. Und diese Veränderung wird dann als Gefahr wahrgenommen. Darauf haben  meine „Mitstreiter“ in der Regel  nur zwei Antworten:
a) „das glaub ich nicht“, „das kommt so nicht“, das ist SciFi und weit weg, hat nichts mit mir zu tun“ oder „du spinnst“
oder
b) „Oje, was kann ich schon dagegen tun ?…“ – Lemminge eben, die dann in Innovationsmechanismen 0.5 verfallen. Bei Herr Dück sind das dann die StreetSmarts oder „good enough ideas“.

Und heute habe ich einen Punkt erreicht um mein persönliches Vorgehen zu hinterfragen. Die Antwort war für mich erschreckend deutlich und ernüchternd zu gleich. Mein Unbehagen wächst umso schneller, da ich davon ausgehe, dass ich kein Genie bin und auch wie alle anderen zum Sch*** aufs Kloh gehe! Die Quellen meiner „Inspiration“ sind frei zugänglich. Es gibt keine geheimen Gruppen denen ich angehöre, niemand den ich besonders kenn und der die Weisheit der Weisheit besitzt und sie nur mir erzählt!

… Kommentare erwünscht … 🙂

mein neues Motto: GYBDIY  -Grow Yourself By Do It Yourself-

Kommentar zum Digitalem Gründerzentrum in Ingolstadt

Anfang dieser Woche haben die Regierenden der Stadt Ingolstadt voller Freude die Nachricht erhalten, dass Ingolstadt eine Förderung durch den Freistaat Bayern für die Gründung eines Digitalen Gründerzentrums (DGZ) erhalten hat.

Oje, oje,
Das erste Problem sehe ich darin, dass es nicht nur ein Zentrum im Land geben soll sondern 9. Was will der Flächenstaat Bayern mit 9! Zentren? Ich meine es gibt nicht einmal genug Kompetenz oder Potential um ein DGZ zum Fliegen zu bringen. Was wollen wir mit 9?!!!! Hierzu sollte Herr Seehofer und Co. einmal überlegen wieviel reale Chance, Ideen oder Erfinder es tatsächlich im Land gibt und wo diese alle sich wahrscheinlich aufhalten…. Bei ehrlicher Betrachtung und im Vergleich zu internationalen Standorten ist Bayern nicht gerade überseht von hochattraktiven Schmelztiegeln der Wissenschaft oder Technik. Das Land ist insgesamt seit der Fördergießkannenpolitik eines Herrn Strauß einigermaßen gleichmäßig entwickelt. Aber können diese Regionen (Mittelzentren, Oberzentren ect.) mit Tokio oder San Francisco mithalten? Ich fände EINE starke Förderung an EINEM Fleck zielführender. Sorry für den Rest…
Das zweite, und wahrscheinlich größere, Problem ist die Zeit bis zur Umsetzung des DGZ. Was in den letzten Tagen allein schon wieder für Ansprüche und Ideen aufgekommen sind, was man jetzt machen müsste… Ein Ideen- und Architekturwettbewerb, weil der Standort ja die Stadtansicht prägen wird; Die Integration der Öffentlichkeit, weil es ein Begnungsort für Bürger und „Macher“ werden soll; eine integrierte Gastronomie; die Beachtung des Denkmalschutz (für alle nicht INler, der vorgesehene Standort ist ein alter Festungsbau; siehe Kavalier Dallwigk)…. Was auch immer, die Fertigstellung ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Lasst mich kurz nachdenken…. also in 4 Jahre.. Denken wir mal zurück was war 4 Jahren?.. Windows 8 kam raus, Neckermann und Schlecker gingen pleite, shareconomy war auf der Hannover-Messe noch kein Thema, oder es wurden pro Tag 163Mio SMS und 20Mio WhatsApp-Nachrichten in Deutschland verschickt, im letzten Jahr 2015 waren es 40Mio SMS dafür aber über 667Mio WhatsApp-Nachrichten (Quelle: statista.com). Also warum gleubt man, dass ein DGZ in 2020 der Quantensprung für die Digitalisierung in Ingolstadt wird?!

Ich finde man sollte sich genau überlegen was Sinn macht und wie man die Fördergelder besser einsetzen kann als in Beton eines Baudenkmals umzsetzen. Ich hätte jedenfalls Ideen dazu…..