Abbruch wegen Wolkenbruch

Wir starteten kurz nach acht Uhr von der Bindelhütte. Die letzte Nacht war deutlich kürzer. Ich glaube es war fast Mitternacht als wir alle, die Gäste auf der Hütte, uns nach guten Gesprächen und ein paar Gläsern Wein auf die Zimmer zurück zogen.

Die Talfahrt war theoretisch mit ein paar Downhill Abschnitten gespickt, die wir aber links liegen ließen. Zum einen war wieder schnelles Vorankommen geboten, zum anderen ist es mit Rucksack und Restalkohol deutlich weniger spaßig 😉

Nach Abfahrt und dem schnellen Weg zur Bergbahn folgte der erste Tiefschlag des Tages. Binschi wollte wie geplant die etwa nächsten 600hm via bike, ich via Gondel machen. Aber die ausgesuchte Bergbahn nimmt trotz riesiger Kabinen keine Räder mit 😲… So mußte auch ich mich Binschi anschließen… Nach steilen (20-30% Steigung) waren nicht nur an der Bergstation vorbei, sondern auch oben auf dem Sattel bei über 2.400müNN. Ach ja nicht nur fast 1.000hm schlugen zu Buche sondern auch Wind und Regen ins Gesicht. Schnell lange Sachen angezogen und talwärts gerollt, kein Foto, kein Lächeln nur ab ins Tal… Während der Abfahrt stellten wir fest, dass auch von der anderen Seite der Berg nicht leichter zu nehmen war. Teils Geröll teils Schotter oder Betonplatten, alles ähnlich steil und anstrengend für die Finger an den Bremsen.

Im Tal rollten wir dann den nächsten Anstieg entgegen – bumm – Gewitter mit teilweise Starkregen und Hagel – nächster Tiefschlag. Nach einer Pizza in Campitello di Fassa wagten wir es den letzten Berg zur Tierser Hütte anzugehen, Plan noch einmal 1.100hm. Kurz bevor wir ins Val Duron einfahren blicken wir noch einmal gen Himmel. Die Regenpause schien vorbei, ein neuerliches Gewitter zog auf. Wir bereiten ziemlich lange, denn Gewitter im Hochgebirge…. 🤨🙄

Wir brachen ab, suchten uns ein Hotel im Ort und planen nun neu. Safety first… 👍🏻

Eben kommen wir aus der Sauna zurück in unsere Junior Suite. Binschi plant, ich schreibe fix. Dann geht’s an die Bar und zum Abendessen. Morgen dann weiter… 😄

#BinschMa2019

Endlich der Bindelweg

Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht im Bettenlager ging es um 8 Uhr morgens auf die zweite Etappe. Na ja, Binschi hat sich noch vor dem Frühstück den Strudelkopf gegönnt, einfach mal 250hm zusätzlich.. Wer es braucht 😂

Also um acht Uhr ging es los, leichter Bus steiler Wald- bzw Schotterweg bergab. Der erste Anstieg kam dann auch recht bald zur großen Fanes Alm. Hier pausierten wir, wie schon vor zwei Jahren. Für gab es Bratkartoffeln mit Eier und Speck, Binschi hat sich Gnocchi. Wir sind dann wieder das Hochtal gefahren, den Abstieg wie gehabt und dieses Mal dann keine Trennung sondern gemeinsam nach Prolongia hoch… Ich hab durchgehalten 😊. Bach dem Kaffee rasch den Berg runter nach Araba um mit der Gondel den Bindelweg zu erreichen. Vor zwei Jahren mussten wir wetterbedingt noch passen, dieses Mal hat es geklappt. Ziel war die Bindelhütte wo wir nun gemeinsam mit sieben Wanderer den Abend ausklingen lassen….bei Bier und Wein 🍺🍷

Dann bis morgen

#BinschMa2019

Kronplatz – Dürrensteiner Hütte

Der Tag fing früh an, etwa 6 Uhr Abfahrt in Ingolstadt. Leider war das nicht früh genug um dem Berufsverkehr nach München aus dem Weg zu gehen. Also waren wir bereits eine Stunde hinter unserem, ok meinem, Zeitplan.

Etwa 11:30 waren wir mit dem Lift nach oben zum Kronplatz unterwegs. Nach kurzer Orientierung ging auf downhill trails bergab. Kurz vor Ende der Abfahrt erwischte es Binschi mit einem Platten… Und da er keinen Ersatz dabei hatte musste also geflickt werden. Ich nutzte die Zeit für Mittag und nach etwa einer halben Stunde ging es weiter. Nun allerdings war ein Radgeschäft gefragt… In Welsberg fand sich ein Händler und ein Umweg war es auch nicht wirklich. Danach ging es den langen Anstieg zur Dürrensteiner Hütte anzugreifen. Eine kleine Teerstrasse führte uns relativ konstant auf fast 2.000 m üNN. Nach der Straße folgte ein flacher Schotterweg bis zur Hütte auf final 2.040 m.

Kurz nach 16 Uhr, einem Kaffee und ner Dusche, wartet jetzt das Abendessen auf uns. Geschlafen wird im Bettenlager zu zehnt… Mal sehen wie das wird… Ist schon ne Weile her, dass ich das gemacht habe 😂

#BinschMa2019

Los geht es

Nach über einem Jahr strengster Zurückhaltung melde ich mich wieder. Der Anlass ist meine anstehende oder besser startende Transalp. Ok, es ist keine Transalp sondern ein Rundkurs in den Dolomiten. Start ist Ziel Bruneck, von Montag bis Freitag…. Und ich möchte wieder Tagebuch schreiben 🤓

Wir fahren morgen früh mit dem Auto zur Talstation am kronplatz, dann erst einmal Gondeln, Abfahren und im Anschluß noch 1.500hm. Ich bin guter Dinge, dass ich körperlich besser vorbereitet als vor zwei Jahren bin. Leider denkt Thomas (Binschi) auch und hat deswegen jeden Tag so um die 2.000hm und mehr geplant. Das Gute, es gibt fast immer nen Lift zum Höhenmeter sparen 😂….

Ich melde mich morgen wieder….

Und probiere hier mal nen eigenen hashtag viral gehen zu lassen 🙈

#BinschMa2019 #dolomiten #mtb #transalp

Finaltag

Wir waren heute früh vielleicht zum ersten Mal nicht die Letzten beim Start in die Etappe. 😉
Nach kurzem Einrollen nahmen wir schnell den ersten Anstieg mit vielen anderen in Angriff. Auf Schotterwegen erreichten wir den Bergsee mit Blick auf die hoffentlich letzte Schiebe- und Tragepassage. Schritt für Schritt und wie an der Perle aufgezogen erklommen gefühlte Hundertschaften die Passhöhe auf knapp 1.800m. Um dem folgenden Stau schnell zu entkommen versuchten wir zügig weiter bergab zu fahren. Die ein oder andere Gruppe holte uns aber dann doch ein. Ich, mit meinem Hardtail, war jedenfalls froh die schnellen Schotterabfahrten zu verlassen und auf geteerten Strässchen gen Riva zu eilen.
Doch vor dem verdienten Eis kam noch der Passo Ballino. Noch einmal hieß es bergauf, danach war es dann geschafft,  fast…. Denn weil der Pass und die Abfahrt nicht unbedingt zu den Highlights gehörten, beschlossen wir den Weg zum See mit einem Trail aufzuwerten. Na ja…  😉 Brennnessel und Dornen ließen uns (zumindest mich) leicht fluchen…. 
Am Ende standen knapp über 1.200Hm auf dem Garmin.
Die Fahrt durch Riva und Torbole erwies dich fast wie erwartet als Hindernislauf, denn es ist ne Meeeeenge los am Freitagnachmittag bei sonnigen 28Grad 😀
…Ich geh jetzt erst einmal in den Pool und schalte ab!

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16Hundert sind auch Ok

Heute kam ich schon früher als sonst ins Hotel und freute mich über ein Dach über dem Kopf auf Grund diverser Schauer.
… Aber der Reihe nach…
Gestern Abend war schnell klar, dass es sich  Thomas noch einmal richtig geben wollte und ich eher auf’s Ankommen setzte. So trennten wir uns heute früh direkt vor dem Hotel. Ich links, den Passo del Tonale hinauf, Binschi nach rechts den Montozzo Pass, er schloss sich anderen an und ich würde wohl auch kaum allein fahren….
Nach gut einer Stunde hatte ich die Passhöhe erreicht. Ein Foto und ein kurzer Snack und weiter ging es. Schließlich wartete am Nachmittag noch ein Anstieg nach Madonna di Campiglio. Ich fuhr einen schönen Trail bzw Schotterweg ins Tal. War da zwar allein, hörte aber immer wieder Freudenschreie von Gleichgesinnten lol. Im Tal angekommen war due Verabredung, dass ich so weit wie möglich fahre und vor dem Schlussanstieg auf Thomas beim Mittagessen warte. Daraus wurde nichts… Denn mein Navi führte mich zwar schön auf dem geplanten Radweg, aber den Einstieg in den „Canyon“ hab ich verpasst. Ich big irgendwo vor Dimaro rechts bergauf ab und fand mich etwas abseits auf der Passstrasse nach Madonna d. C. wieder.
Aus dem Mittag und Zusammentreffen wurde damit nichts. Eine kurze SMS an Thomas und ich nahm den letzten Anstieg des Tages in Angriff. Dieser kostete mich allerdings viel Nerven und eine Ritter Sport… So ein sch*** langer sich hinziehender Anstieg…Nicht einmal ein „Passfoto“ (!Wortspiel!) wollte ich machen. 😉
So, jetzt ist Herr Binsch ebenfalls eingetroffen, wie erwartet etwas nasser als ich lol
Wir gehen jetzt Saunieren und dann was Essen.
Ich hatte 1.600 und Thomas 2.400 Höhenmeter in der Bilanz…

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… Es geht auch anders…

Am Ende des Tages standen etwas mehr als 1.800Hm im Logbuch.
Für diese Etappe hatten sich uns zwei Begleiter aus Nürnberg angeschlossen. So starteten wir zu viert kurz nach neun vom Hotel um den ersten und auch einzigen Anstieg in Angriff zu nehmen. Kurz dem Ortausgang ging es rechts steil bergauf auf einer kleinen Nebenstraße. Ein Schild am Beginn verriet dass wir steile 14km und 1.134 Meter Höhenunterschied zu überwinden hatten.

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Auf Grund meinem nach oben hin offenen Potential was Kondition angeht teilte sich die Gruppe sogleich auf, Ich und der Rest ;-). Somit kann ich nur spekulieren wie es den anderen ging. Für mich waren es harte 14km, durchsetzt mit Rampen von bis zu 16%, meist jedoch alles zwischen 8 und 12… Was mich am Anfang am Leben hielt, waren due freundlichen Schilder, die die Kilometer und Distanz bis zur „Passhöhe“ rückwärts zählten. Etwa vier Kilometer vor Schluss waren dann nicht mehr die Schilder sondern die Strassenbemalung. Anscheinend war diese Strecke vor nicht allzu langer Zeit beim Giro dabei oder ist zumindest eine beliebte Trainingstrecke. Jedenfalls nach zwei Pausen und zwei Schiebestücken hatte ich die vorläufige Passhöhe auf 1.852m erreicht. Nach einer kurzen Abfahrt zum vereinbarten Treffpunkt fuhren wir wieder mehr oder weniger gemeinsam die restlichen Höhenmeter auf etwas über 2.000m.
Ein erst schneller, sehr steiler Trail bergab folgte. Im Tal angekommen waren die bremsen heiss, die Gesichter strahlend und die Mägen hungrig.
Etwas übermütig oder besser unterschätzt gingen wir die restlichen Kilometer auf einem Radweg nach Legno an.
Nach doch wieder über 1.800 Meter bergauf gab es ein Eis, ein geräumiges Zimmer und am Abend noch einen langen Spaziergang aus dem Zentrum zum Hotel.
…. So das war es für heute… Jetzt due Augen zu… Und morgen folgt ein weiteren Tag.

1.400 sind nicht gleich 1.400

…. Das Wichtigste zu erst: ich lebe noch…

Gestern sagte ich noch ob, dass heute wohl „leicht“ zu schaffen sei. Fehlanzeige!!!
Nach dem Start in Tschierv ging es erst bergab und dann steil durch ein wunderschönes Tal auf den Döss Radond 2234. Hier betrug mein Abstand auf Hr Binsch nur etwa 30 Minuten. Da war ich noch stolz auf mich…. Danach hing es auf einem sehenswerten Trail zum nachsten Höhenweg. Dem folgte wir ziemlich lang bis in ein hintertupfiges Tal. Ab hier standen erst Rampen bis zu 18% und dann Geröllwege mit starkem Gegenwind auf dem Programm. Bei mir persönlich fing damit die echte Leidenszeit an…. Na ja, am Ende stand der Passo di Verva mit 2.301m auf der „Erledigt-Liste“.
Nach weiteren 1.600 Meter bergab stand unser Hotel in Grosio vor uns, sogar mit Wellness Programm!
… Jetzt aber gute Nacht und bis morgen 😉

Dritter Tag – täglich grüßt das Murmeltier

… Tatsächlich hatten wir heute mehrfach Gelegenheit „Griaß di“ zu einem solchen Murmeltier zu sagen… Aber der Reihe nach….
Nach dem Frühstück sind wir als fast Letzte in den Tag gestartet, 8:30!!! Mit 58km sollte man denken, dass der frühe Start nicht so wichtig ist. Aber wir haben tatsächlich den ganzen Tag gebraucht und waren erst kurz nach sieben im Hotel.
Die Tour folgte zunächst dem Weg gut fahrbar Bus zur Heidelberger Hütte. Leider gab es da schon due ersten Rampen mit über 12% Steigung, es waren die letzten… Nach dem Überschreiten des Fimbapasses (natürlich mit Tragen und Schieben) ging es holprig, teils zu Fuss, bergab. Das Ende der erste Talfahrt würde durch superschöne Blicke über das Endagin belohnt. In Scoul gab es ein Stück Kuchen und nen Cappuccino. Dann stand der zweite Anstieg des Tages auf dem Plan. Erst ging es steil bergauf und dann am Fluss Clemgia entlang. Ein paar Murenabgänge später und nach einem superschöne Tal im Nationalpark standen wir auf der letzten Passhöhe Costainas auf 2.251 müNN. Eine dreiviertel Stunde später war die Etappe geschafft.
Gerade gab ne Riesenpizza (für meine Verhältnisse…)  wovon Binschi noch ein gutes Stück abbekommen hat.
Gleich geht es ins Bett um morgen einen etwas ruhigeren Tag mit etwa 1.600hm *freuen*

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… Heute ein Königs…etappe

Gestern Abend hab ich meinen Widerstand aufgegeben…  Binschi hatte auf dem Stadtfest ein paar Bier spendiert und mich weichgekocht 😉
Also ging es heute von Landeck via Strasse bis St. Anton. Nach ein paar Rampen an Ende des Dorfs ging es auf Schotterwegen zur Heilbronner Hütte. Natürlich waren due letzten Höhenmeter nur zu Fuss zu nehmen….Sehr eklig… Nach der Stärkung packten wir uns warm ein und flogen durch scharfe Kehren auf Schotter zum Kopsstausee oberhalb Galtürs. Jetzt ging es wieder schnell bergab um kurz vor Ischgl den letzten Anstieg zur Bodenalpe in Angriff zu nehmen.
Nach etwas über 2.200 Höhenmeter erreichten wir um kurz nach 18 Uhr das Tageszeit….
… Und morgen sind es wohl „nur“ 2.050 Hm, ein Klacks 😉

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